Ängste haben alle Menschen. Angst ist ein Gefühl/eine Reaktion, wie z.B. Zorn, Wut, Freude oder Traurigkeit. Obwohl Angst als unangenehm erlebt wird, ist Angst meist nicht gefährlich, sondern ein natürliches und biologisch in unserem Körper festgelegtes Gefühl.

Sie hat verschiedene Formen: länger andauernde ängstliche Stimmungen und Sorgen, plötzliche starke Angstgefühle …

Wann wird Angst zum Problem?

• Wenn sie unangemessen und stärker als notwendig auftritt
• Wenn sie zu häufig auftritt oder zu lange andauert
• Wenn mit dem Angstgefühl ein Verlust der Kontrolle einhergeht
• Wenn Sie bestimmten Angstsituationen aus dem Wege gehen, sie vermeiden und sich dadurch Einschränkungen in Ihrem Leben ergeben, „Angst vor der Angst“
• Wenn starkes Leiden entsteht

Welche Angststörungen werden unterschieden?

Panikattacken

Plötzliche, unerwartete Panikanfälle ohne eindeutigen Auslöser, körperliche Beschwerden

(z.B. Herzklopfen, Brustschmerz, Ersticken, Schwindel), Furcht die Kontrolle zu verlieren.

Obwohl derartige Panikanfälle oft nur Minuten andauern, gehören sie zu den Belastungen, die unser Leben besonders stark beeinträchtigen können.

Generalisierte Ängste

Andauernde Ängste, Sorgen, Befürchtungen; Unruhe, manchmal auch Schlafstörungen, Entspannung fällt sehr schwer. Auch der Körper reagiert (z.B. Schwitzen, Herzrasen, Magenbeschwerden, Übelkeit)

Kennzeichen sind Besorgnisse und Befürchtungen über vielfältige Lebensbereiche.

Spezifische Ängste: Phobien

Die Angst machenden Situationen werden gemieden oder nur unter großer Qual ertragen. Die Angst wird als unsinnig oder übertrieben erlebt.

Agoraphobie

Unbegründet starke Angst vor Plätzen, Menschenmengen, Verkehrsmitteln, Angst zusammenzubrechen, Angst, Schlange zu stehen

Das Hauptmerkmal der Agoraphobie ist die Angst vor Situationen, in denen eine Flucht nur schwer möglich oder keine Hilfe verfügbar wäre. Tritt auch häufig zusammen mit Panikstörung auf.

Soziale Phobie

Unbegründet starke Angst in sozialen Situationen; die Furcht von anderen Menschen negativ beurteilt zu werden z.B. Fremde anzusprechen, in der Öffentlichkeit essen, reden, im Mittelpunkt stehen, usw., Auch der Körper reagiert (Schwitzen, Erröten, Zittern)

Spezifische Phobien

Unangemessen starke Angst z.B. vor Spinnen, vor dem Fliegen, vor Höhen, Wasser, Injektionen, Zahnarzt, …